Dank der „Besten Verfügbaren Technik“ zur effektiven Abgasreinigung in Elektrostahlwerken hält FERALPI STAHL in Sachen Emissionen alle vorgeschriebenen Werte ein und unterschreitet sie sogar meist erheblich, einige Schadstoffe liegen komplett unter der Nachweisgrenze.
Die Hauptemissionen, die während des Produktionsprozesses im Stahl- und Walzwerk entstehen, sind Wasserdampf, Stäube, organische und anorganische Gase, Schwermetalle und verschiedene organische Verbindungen sowie Abwärme und Lärm. Gasförmige Emissionen sind u. a. das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) sowie Stickoxide (NOX), besonders aus dem Hubherdofen Walzwerk. Schwefeloxide (SO2) werden am gesamten Standort aufgrund der eingesetzten Hauptenergieträger Elektroenergie und Erdgas emittiert, aber ihr Umfang ist nicht relevant.
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Emissionen von Kohlendioxid
FERALPI STAHL ist dem Emissionshandel nach Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG) verpflichtet. Relevant für den CO2-Emissionsrechtehandel ist das Elektrostahlwerk mit Nebenanlagen sowie das Warmwalzwerk mit dem installierten Knüppelnachwärmofen.
Seit 2017 bewegen sich diese CO2-Emissionen auf niedrigem Niveau. Die Gründe dafür sind u. a. die deutlich höhere Reinheit der eingesetzten Schrotte, Prozessoptimierungen am E-Ofen und damit verbunden ein effektiver Einsatz von kohlenstoffhaltigem Material sowie dem direkten Einsatz der noch heißen Knüppel im Walzwerk.
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Emissionen von Stickoxiden
Die NOX-Emissionen des Stahl- und Walzwerkes bewegen sich seit Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau, was dank Prozessverbesserungen bzw. einer besser gesteuerten Erdgaszufuhr am E-Ofen und Hubherdofen zu verdanken ist. Auch der vermehrte direkte Einsatz der Knüppel am Hubherdofen trägt zur Emissionsreduzierung bei, weil dadurch Erdgas eingespart wird.
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Emissionen von Staub und Dioxinen/Furanen
Die wichtigsten durch den Stahlwerksprozess verursachten Emissionen entstehen beim Chargier- und Einschmelzprozess sowie beim Schlackeumschlag innerhalb der Produktionshalle. Allerdings wird der Grenzwert an Dioxinen und Furanen seit Jahren deutlich (um mehr als 80 Prozent) unterschritten bzw. auf konstant niedrigem Niveau gehalten.
Unterm Strich werden 99,9 Prozent aller durch die Stahlproduktion entstehenden Stäube, Dioxide und Furane durch das Entstaubungssystem bei FERALPI STAHL herausgefiltert. Diese Abscheideleistung entspricht der derzeit „Besten Verfügbaren Technik“ zur Abgasreinigung in Elektrostahlwerken. Diese Technologie wurde als Referenz in die aktuelle BREF-Liste der EU für die Eisen- und Stahlindustrie aufgenommen.
Das gesamte Entstaubungssystem des Stahlwerkes wird permanent überwacht, indem alle relevanten Prozessparameter aufgezeichnet werden. An den Kaminen sind kontinuierliche Emissionsmesseinrichtungen installiert, die das in die Atmosphäre gelangende Reingas überwachen. Zudem ist eine behördliche Emissionsfernüberwachung realisiert.
FERALPI STAHL macht sich in der Eindämmung der sogenannten diffusen Staubemissionen stark, etwa durch die regelmäßige Reinigung und Befeuchtung der Straßen, der Einhausung von kritischen Bereichen wie dem Kipp- und Abkühlungsbereich der E-Ofenschlacke.
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Emissionen von Lärm
Ob Produktionsprozesse, Lieferungen oder Schrottaufbereitung: In einem Stahlwerk gibt es sehr unterschiedliche Lärmquellen. Die große Herausforderung für FERALPI STAHL ist die Nähe zu Wohngebieten.
Um vorhandene Lärmquellen exakt bestimmen und einordnen zu können, hat FERALPI STAHL ein detailliertes Lärmkataster erstellt, das ein digitales Abbild des Werkes mit allen Schallquellen erzeugt. Es wird kontinuierlich aktualisiert. In Abstimmung mit den Behörden werden geeignete Maßnahmen zur Lärmminderung ergriffen – etwa Baumaßnahmen zum Schallschutz wie der Verschluss von Dachöffnungen und die Einhausungen lärmintensiver Maschinen in der Drahtweiterverarbeitung. Nicht zuletzt sind in Arbeitsanweisungen das Öffnen und Schließen der Tore in den Produktionsbereichen, produktionsbedingte Umschlag- und Transportprozesse, Betriebszeiten lärmrelevanter Anlagen etc. genau festgeschrieben.
Damit sollen die Lärmbelästigungen für die nahe gelegenen Wohngebiete so gering wie möglich gehalten werden.