Eine runde Sache

Wie die Versteigerung eines Stahlcoils von FERALPI STAHL auf der Fachmesse wire gleich vier Vereinen eine finanzielle Unterstützung ermöglicht

Riesa, 10. Oktober 2024. Am Anfang gab es eine Idee, erinnert sich Ralf Schilling, Geschäftsführer von Feralpi Stahlhandel und Logistik: „Wir wollten auf der wire 2024 in Düsseldorf mal etwas Neues machen, nämlich einen Coil für den guten Zweck versteigern.“ Die Fachmesse wire, die in diesem Jahr 60.000 Besucher auf das Messegelände in Düsseldorf gelockt hat, bot den idealen Rahmen. Denn die Feralpi Group und damit auch die deutsche Tochter FERALPI STAHL stellte auf der Messe ihr neues Produkt, einen 2,5 bis 8 Tonnen schweren warmgewalzten Spooler-Coil, vor. Es soll ab dem zweiten Quartal 2025 im neuen, im Scope 1 emissionsfreien Walzwerk im sächsischen Riesa produziert werden. Die Versteigerung des Coils fand im Zuge einer Veranstaltung direkt am Messestand statt, zu der Kunden der Feralpi Group eingeladen waren.

„Wir wollten diesen schönen Anlass nutzen und ein wenig spielerisch etwas für die gute Sache tun“, erklärt der Leiter des Stahlhandels die Idee. Und so kam es, dass gleich zwei Kunden einander immer weiter überboten und sich am Ende für 12.500 EUR zusammentaten – eine stattliche Summe für einen Stahlcoil. Bei den beiden Bietenden handelt es sich um die SCR GmbH aus Glaubitz und die Huse & Philipp GmbH & Co. KG aus Braunschweig. „Wir von FERALPI STAHL haben die gleiche Summe dann noch draufgelegt“, erzählt Ralf Schilling. „Dass wir die MediClowns unterstützen wollen, stand von vornherein fest. Umso schöner ist es, jetzt aufgrund der hohen Summe noch drei weiteren Vereinen finanziell helfen zu können.“

13.000 EUR für die MediClowns
Schon seit 1996 zaubern die Mitglieder des MediClowns Dresden e. V. wöchentlich Kindern ein Lächeln ins Gesicht – Kindern, die aufgrund einer Erkrankung entweder im Dresdner Uniklinikum oder im Städtischen Krankenhaus Dresden-Neustadt liegen müssen. Raus aus der gewohnten Umgebung, weg von den Eltern. Die im Verein organisierten Clowns bereiten sich regelmäßig auf diese Besuche vor, um mit Fingerspitzengefühl möglichst viel Gelächter in den ansonsten doch recht tristen Krankenhausalltag zu bringen. Besonderen Fokus legen sie in ihrer Arbeit auf chronisch oder an Krebs erkrankte Kinder, die den Besuch der MediClowns häufig herbeisehnen. „Für uns ist das eine sehr großzügige Spende, die wir mit Bedacht einsetzen wollen“, so Ute Gilles von MediClowns. „Von Unternehmen aus der Region in unserer Arbeit unterstützt zu werden, empfinden wir als große Ehre.“ Doch nicht nur die MediClowns profitieren von den großzügigen Spenden. Jeweils 4.000 EUR gehen an den Sonnenstrahl e. V. Dresden, den Bürgerbad Bergstadt Lautenthal e. V., und den DRK Ortsverein Langelsheim e. V.

Hilfe für Familien und Menschen in Not
Auch der Sonnenstrahl e. V. widmet sich im weitesten Sinne erkrankten Kindern und deren Familien. Der Vereinsvorsitzende Andreas Führlich berichtet, für welches Vorhaben das Geld jetzt ganz konkret genutzt wird: „Wir möchten das Geld für unsere Geschwisterarbeit einsetzen. Während der Erkrankung eines Kindes kommt ihnen innerhalb der Familie meist eine ganz neue Rolle zu und ihre Bedürfnisse müssen hintenangestellt werden.“ Diese Situation verarbeiten Geschwisterkinder häufig sehr verschieden; die Mitarbeiter des Vereins beobachten oft einen Rückzug aus dem Alltag, verbunden mit Problemen in der Schule und einem verringerten Selbstwertgefühl. Daher kümmern sich die Mitarbeitenden im Zuge von besonderen Gesprächsangeboten und Unternehmungen um die Brüder und Schwestern der erkrankten Kinder. „Mit der großzügigen Spende können wir jetzt weitere Geschwistertage organisieren – dort kommen Kinder mit gleichen Erfahrungen zusammen. In diesem Jahr wollen wir noch einen Tag in der Boulderhalle und auf dem Kinderbauernhof in Nickern verbringen“, sagt Andreas Führlich.

Nicht minder wichtig ist die Arbeit der DRK Ortsvereine, in dem Fall in Langelsheim. Der Ortsverband ist nicht nur für die klassische Rotkreuz-Arbeit eingesetzt, sondern aufgrund seiner geografischen Lage in der Nähe des Brockens in Niedersachsen auch als Bergwacht aktiv. Von der Spende soll jetzt ein zweites Geländefahrzeug angeschafft werden, wie Bereitschaftsleiter Jörg Bauer berichtet: „Mit zwei Fahrzeugen sind wir flexibler: Stellen Sie sich vor, dass wir bei einer Veranstaltung gerade als Sanitätsdienst eingesetzt sind und dann wird die Bergwacht gebraucht. Mit einem zweiten Geländewagen können wir unser Personal in Zukunft aufteilen und an den Unfallort fahren. Das ist ein echter Gewinn für uns und natürlich insbesondere für die Menschen, denen wir helfen wollen.“

Auch der Verein Bürgerbad Bergstadt Lautenthal, der sich für den Erhalt des örtlichen Freibads einsetzt, bedankt sich für die Spende. Der erste Vorsitzende, Mathias Wiechmann, sagt: „Insbesondere in der aktuellen Phase stark gestiegener Preise in allen Segmenten – vor allem im Energiesektor – und aufgrund des sehr wechselhaften Wetters in diesem Sommer und einer dementsprechend durchwachsenen Saison, ist der Verein auf jede Einnahme und jede Spende dringend angewiesen.”

 

Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:
Franziska Bücker
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